0.110.035.95
Liechtensteinisches Landesgesetzblatt
Jahrgang 2009 Nr. 14 ausgegeben am 23. Januar 2009
Kundmachung
vom 20. Januar 2009
des Beschlusses Nr. 85/2008 des Gemeinsamen EWR-Ausschusses
Beschluss des Gemeinsamen EWR-Ausschusses: 4. Juli 2008
Inkrafttreten für das Fürstentum Liechtenstein: 1. Februar 2009
Aufgrund von Art. 3 Bst. k des Kundmachungsgesetzes vom 17. April 1985, LGBl. 1985 Nr. 411, in der Fassung des Gesetzes vom 22. März 1995, LGBl. 1995 Nr. 101, macht die Regierung im Anhang den Beschluss Nr. 85/2008 des Gemeinsamen EWR-Ausschusses kund.
Der vollständige Wortlaut der EWR-Rechtsvorschriften, auf die im Beschluss Nr. 85/2008 Bezug genommen wird, wird in der EWR-Rechtssammlung kundgemacht. Die EWR-Rechtssammlung steht in der Regierungskanzlei zu Amtsstunden sowie in der Landesbibliothek zur Einsichtnahme zur Verfügung.

Fürstliche Regierung:

gez. Otmar Hasler

Fürstlicher Regierungschef
Anhang
Beschluss des Gemeinsamen EWR-Ausschusses Nr. 85/2008
vom 4. Juli 2008
zur Änderung von Anhang XIII (Verkehr) des EWR-Abkommens
Der Gemeinsame EWR-Ausschuss -
gestützt auf das Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum, geändert durch das Anpassungsprotokoll zum Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum, nachstehend "Abkommen" genannt, insbesondere auf Art. 98,
in Erwägung nachstehender Gründe:
1. Anhang XIII des Abkommens wurde durch den Beschluss des Gemeinsamen EWR-Ausschusses Nr. 72/2008 vom 6. Juni 20082 geändert.
2. Die Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2007 über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Strasse und zur Aufhebung der Verordnungen (EWG) Nr. 1191/69 und (EWG) Nr. 1107/70 des Rates3 ist in das Abkommen aufzunehmen.
3. Mit der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 wird die Verordnung (EWG) Nr. 1107/70 des Rates4 aufgehoben, die in das Abkommen aufgenommen wurde und daher aus diesem zu streichen ist.
4. Die Verordnung (EWG) Nr. 1191/69 des Rates5, die in das Abkommen aufgenommen wurde, wird durch die Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 aufgehoben; sie gilt jedoch während eines Zeitraums von drei Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 weiterhin für Güterbeförderungsdienste -
beschliesst:
Art. 1
Anhang XIII des Abkommens wird wie folgt geändert:
1. Nach Nummer 4 (Verordnung (EWG) Nr. 1191/69 des Rates) wird folgende Nummer eingefügt:
"4a. 32007 R 1370: Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2007 über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Strasse und zur Aufhebung der Verordnungen (EWG) Nr. 1191/69 und (EWG) Nr. 1107/70 des Rates (ABl. L 315 vom 3.12.2007, S. 1)"
2. Unter Nummer 4 (Verordnung (EWG) Nr. 1191/69 des Rates) wird Folgendes angefügt:
"Die Verordnung gilt für die Zwecke dieses Abkommens mit folgender Anpassung:
Gemäss Art. 10 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 wird diese Verordnung aufgehoben; sie gilt jedoch während eines Zeitraums von drei Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 weiterhin für Güterbeförderungsdienste."
3. Der Text von Nummer 11 (Verordnung (EWG) Nr. 1107/70 des Rates) wird gestrichen.
4. Die Worte "Art. 19 der Verordnung (EWG) Nr. 1191/69" in Absatz II der sektoralen Anpassungen sowie der Wortlaut von Nummer 4 (Verordnung (EWG) Nr. 1191/69 des Rates) werden mit Wirkung vom 3. Dezember 2012 gestrichen.
Art. 2
Der Wortlaut der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 in isländischer und norwegischer Sprache, der in der EWR-Beilage des Amtsblattes der Europäischen Union veröffentlicht wird, ist verbindlich.
Art. 3
Dieser Beschluss tritt am 5. Juli 2008 in Kraft, sofern dem Gemeinsamen EWR-Ausschuss alle Mitteilungen nach Art. 103 Abs. 1 des Abkommens vorliegen6.
Art. 4
Dieser Beschluss wird im EWR-Abschnitt und in der EWR-Beilage des Amtsblattes der Europäischen Union veröffentlicht.
Geschehen zu Brüssel am 4. Juli 2008.
(Es folgen die Unterschriften)

1   LR 170.50

2   ABl. L 257 vom 25.9.2008, S. 36.

3   ABl. L 315 vom 3.12.2007, S. 1.

4   ABl. L 130 vom 15.6.1970, S. 1.

5   ABl. L 156 vom 28.6.1969, S. 1.

6   Das Bestehen verfassungsrechtlicher Anforderungen wurde mitgeteilt.